Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

RA, früher auch als chronische Polyarthritis bezeichnet, ist die häufigste Form entzündlicher Gelenkerkrankungen. Sie betrifft 1 – 2 % der Bevölkerung. Die Diagnose erfolgt
hauptsächlich nach klinischen Gesichtspunkten. Die größte Herausforderung besteht darin, RA von den vielen anderen Formen der Arthritis zu unterscheiden, die einige Symptome
teilen, aber hinsichtlich Prognose und therapeutischer Möglichkeiten stark variieren. Der serologische Marker Rheumafaktor (RF) ist ein bewährter Analyt, hat aber aufgrund seiner
geringen Spezifität für RA nur einen begrenzten klinischen Wert.

Da es viele Hinweise darauf gibt, dass Gelenkzerstörung und funktioneller Rückgang bei RA durch frühe, aggressive Therapie positiv beeinflusst werden kann, ist die Notwendigkeit für
eine frühe, eindeutige Diagnose offensichtlich.

Der CCP-Test

  • zur Diagnostik der rheumatoiden Arthritis (RA), insbesondere zur frühzeitigen Erkennung (Erweiterung des „Window of Opportunity” für eine Therapieentscheidung)
  • zur Differentialdiagnostik einer entzündlichen Gelenkerkrankung (Arthritis)
  • zur Differentialdiagnostik von Kollagenosen mit Begleitarthritis zur Abgrenzung einer RA
  • bei einer Arthritis mit negativem Rheumafaktor (RF) aber hohem Verdacht auf RA
  • für eine prognostische Aussage hinsichtlich der Entwicklung von radiologisch nachweisbaren Gelenkschäden

RF IgM
RF IgM ist spezifischer als eine Gesamtbestimmung aus RF IgM, IgA und IgG, Ein hoher Titer an RF IgM korreliert mit der Krankheitsaktivität und extraartikulären Manifestationen.

RF IgA
Ein hoher Titer an RF IgA geht mit der Prognose eines schweren, erosiven Krankheitsverlaufes einher. Für einen Behandlungserfolg ist möglicherweise eine aggressivere Therapieform angezeigt. Ein hoher Titer an RF IgA deutet auf ein schlechtes klinisches Ansprechen auf TNF-α-Blocker hin. Entsprechende Testergebnisse können die Entscheidung des Arztes zu einem Wechsel der Behandlung oder der Medikation beeinflussen und zu einem besseren Outcome für den Patienten führen.

RF IgG
Die Aufnahme von RF IgG in den Testalgorithmus kann wertvolle Zusatzinformationen für die korrekte Diagnose liefern. Bei Patienten mit drei positiven Testergebnissen wird doppelt so häufig eine rheumatoide Arthritis diagnostiziert als bei Patienten mit nur zwei positiven Ergebnissen für RF-Isotypen.