ALLERGOLOGIE
Allergische Beschwerden sind heute weit verbreitet. Doch nicht jede Hautveränderung, nicht alle Nasen- und Augenbeschwerden oder Schleimhautreaktionen sind durch eine Allergie verursacht! Doch selbst wenn man zunächst relativ sicher davon überzeugt ist, dass es eine Allergie ist, erfordert es detektivische Kleinarbeit, um der ursächlichen Allergie auf die Schliche zu kommen. Ein Schwerpunkt meiner Praxisarbeit liegt im Bereich der Diagnostik und Therapie allergischer Erkrankungen jeglicher Art mit allen gängigen Verfahren.
Kontaktallergien können über Epicutantestungen abgeklärt werden. Dies ist häufig bei Berufsallergien nötig. Manchmal übernimmt hier die Berufsgenossenschaft die Kosten.
Eine Medikamentenallergie abzuklären ist schwierig. Ob diese durch spezifische Testungen abgeklärt werden können, oder ob eine Ausweichtestung sinnvoller ist, muss in jedem Fall genau geklärt werden.
Insektengiftallergien können lebensbedrohlich sein. Heuschnupfen, Augentränen, Asthma und Nahrungsmittelallergien kommen häufiger vor. Die Abklärung kann in der Regel bei uns ambulant durchgeführt werden. Neben den klassischen Hauttestungen (Prick-, Intracutan-, Scratch- und Reibetests) erfolgt eine Typ-I-Abklärung auch durch spezifische Bluttestungen. Bei einzelnen allergologischen Krankheitsbildern – wie Insektengiftallergie, Medikamentenallergie und Anaphylaxie – ist eine Untersuchung der Serum-Tryptase ebenfalls erforderlich.
Die hochdifferenzierte Allergiediagnostik aus dem Blut findet in meinem eigenen Speziallabor DermALab statt.
Die Abkürzung "DermALab" steht für unser dermatologisches und allergologisches Speziallabor, in dem wir für unsere eigenen Patienten und für Kollegen (Einsenderlabor) folgende Untersuchungen anbieten:
Serologische Allergiediagnostik:
- Gesamt-IgE: >> dazu mehr
- spezifisches IgE (als Einzel- oder Mischallergene vom gesamten Phadia-Spektrum): >> dazu mehr
- spezifisches IgG (in der Regel zur Verlaufsdiagnostik bei Hyposensibilierungstherapie)
- ECP (Eosinophilic Cationic Protein): >> dazu mehr
- Tryptase: >> dazu mehr
- ISAC (Allergiechip enthält über 100 Einzelstoffe): >> dazu mehr
Molekulare Allergiediagnostik
Neben der klassischen Allergiediagnostik wird die molekulare Allergiediagnostik immer wichtiger. Sie ermöglicht eine gezieltere Diagnostik und eine bessere Vorhersage des Erfolgs einer Hyposensibilisierungsbehandlung. Ferner kann die Schwere der zu erwartenden Reaktion bei einigen Allergenen vorhergesagt werden. >> dazu mehr
Beispiele für eine optimierte Diagnostik bei:
- Insektengiftallergie >> dazu mehr
- Birkenpollenallergie >> dazu mehr
- Gräserpollenallergie >> dazu mehr
- Erdnuss >> dazu mehr
Hyposensibilisierung
Eine Hyposensibilisierung (vom griechischen hypo = unter, lateinisch sensibilis = empfindungsfähig) ist bei Allergien gegen Pflanzenpollen, Tierhaare, Insektengift oder Hausstaubmilben die am häufigsten gewählte Behandlung. Sie bewirkt häufig eine Linderung der Allergie oder bringt sie ganz zum Verschwinden. Zudem kann eine Hyposensibilisierung in vielen Fällen verhindern, dass ein Heuschnupfen sich zum allergischen Asthma auswächst.
Vorteile einer Hyposensibilisierung
- Vielfach erprobtes Verfahren
- Setzt bei den Ursachen der Allergie an
- Kann allergische Reaktionen dauerhaft lindern oder die Allergie vollständig zum Abklingen bringen
- Unkomplizierte Behandlung
Wirkungsweise
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem auf eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt überreagiert. Gelangt ein Allergen in den Körper des Allergikers, werden Botenstoffe ausgeschüttet, die Nase, Augen, Bronchien oder die Haut zu Gegenreaktionen anstiften: Niesen, Fließschnupfen, Husten, Augentränen oder Jucken.
Eine Hyposensibilisierung zielt darauf ab, diesen unerwünschten Vorgang „umzuprogrammieren“. Zunächst wird der allergieauslösende Stoff, das Allergen, durch einen Allergietest identifiziert. Anschließend wird das Allergen in langsam gesteigerter Dosis über längere Zeit verabreicht. Durch den kontrollierten Kontakt soll der Körper an das Allergen gewöhnt werden. Im besten Fall kann das Immunsystem so von weiteren allergischen Reaktionen abgehalten werden.
Eine Hyposensibilisierung dauert normalerweise drei, in manchen Fällen auch fünf Jahre. Für die Behandlung gibt es die Kurzzeitvariante, die vor der Pollenflugsaison unterbrochen wird, oder den Behandlungstyp, der während der Saison fortgeführt wird.
Welche Allergien können behandelt werden?
Eine Hyposensibilisierung eignet sich für sogenannte Typ-I-Allergien. Bei diesem Allergietyp kommt es nach Kontakt mit dem Allergen unmittelbar oder binnen kurzem zur allergischen Reaktion. Die Behandlung ist möglich bei Allergien gegen:
- Pflanzenpollen, zum Beispiel von Gräsern oder Bäumen
- Insektengift, zum Beispiel von Bienen oder Wespen
- Hausstaubmilben
- Schimmelpilze
- Tierhaare
Für eine Hyposensibilisierung gibt es keine Altersbegrenzung nach oben. Kinder können ab dem 5. bis 6. Lebensjahr behandelt werden. Bei ihnen wird ein besonders schonendes Verfahren gewählt.
Behandlungsablauf
Eine Hyposensibilisierung wird entweder mit Spritzen oder mit Tropfen beziehungsweise Schmelztabletten durchgeführt. Tropfen oder Tabletten eignen sich besonders für die Behandlung von Kindern. Das Allergen wird in einer genau festgelegten Minidosis verabreicht. Spritzen werden dabei in die Unterhaut gegeben – zunächst meist wöchentlich, später im Abstand von mehreren Wochen. Bei jeder Art von Hyposensibilisierung steigt die gegebene Dosis langsam an, um den Körper an den allergieauslösenden Stoff zu gewöhnen.
Nach einer Injektion muss der Patient circa 30 Minuten in der Praxis bleiben. So können mögliche Komplikationen wie Schwellungen oder allergische Schocks sofort behandelt werden. Derartige Reaktionen kommen allerdings sehr selten vor.
Eine Hyposensibilisierung sollte in jedem Fall über den gesamten Behandlungszeitraum fortgeführt werden. Erst am Ende der mehrjährigen Behandlung kann beurteilt werden, welchen Erfolg sie gehabt hat.
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